10. September 2020 Thema: RVR Von Dr. Frank Dudda
Der Regionalverband Ruhr und die Kommunen arbeiten gut und eng zusammen. Der Blick von oben und die konkrete Umsetzung vor Ort gehören zusammen. Die Revierparks, die IGA 2027, das regionale Radwegenetz und die Kreativquartiere folgen dabei derselben Idee: Wir wollen die grünste Industrieregion der Welt werden und betrachten Wirtschaft, Soziales und Umwelt gemeinsam. In jeder einzelnen Stadt und in der ganzen Region.
Wandel heißt, Altes und Neues stehen eine zeitlang nebeneinander. Das bedeutet konkret: In Herne wächst derzeit das modernste und effizienteste Gas- und Dampfkraftwerk Europas neben dem alten Kohlekraftwerk an der A43. Das zeigt, was wir unter Zukunftsfähigkeit verstehen. Im Jahr 2038 wird auch das Zeitalter der Kohleverstromung in unserer Region endgültig Geschichte sein. Bis dahin wird sich weiter Vieles verändern, was wir als SPD-Fraktion im Ruhrparlament aktiv gestalten wollen.
Ökonomie und Ökologie wandeln sich stetig. Darin stecken viele Chancen, die wir bewusst nutzen. Unser großes Ziel lautet: Wir machen das Ruhrgebiet zur grünsten Industrieregion der Welt. Erste Weichen haben wir in diese Richtung gestellt. Und zwar ganz praktisch vor Ort und im Regionalverband Ruhr (RVR). Insbesondere im Wirtschafts- und im Umweltausschuss des RVR geht es im Moment um große Projekte, die die ganze Metropole Ruhr betreffen. Die Revierparks, die sich durch die gesamte Region ziehen, werden umfassend modernisiert und die Internationale Gartenausstellung IGA 2027 wird vorbereitet.
Wir haben heute die Chance, dem Ruhrgebiet der Zukunft neuen Glanz zu verleihen und zu ungeahnter Modernität zu verhelfen. Hier leben mehr als fünf Millionen Menschen und es ist unsere Aufgabe als SPD-Fraktion, für eine gute Lebensqualität zu sorgen, damit sich die Menschen hier wohlfühlen und ihren Beitrag zur Zukunft der Region leisten. Wir wollen national und international im Wettbewerb der Regionen bestehen. Das spornt uns an.
Deshalb entwickeln wir am Wissensstandort Ruhrgebiet umweltfreundliche Industrien als Treibstoff für die wirtschaftliche Erneuerung und betten diese ein in große, vernetzte Grünräume. Industrie mit zukunftsfähigen Arbeitsplätzen in einer angenehmen und gesunden Umgebung, verbunden durch klimafreundliche und attraktive Mobilität. Das zieht sich in Zukunft als ein breites Band von Duisburg bis Dortmund und von Haltern bis Hattingen. Das wichtigste ist, dass die Menschen, die hier leben, an sich und ihre Region glauben und hier ihre individuelle Zukunftsperspektive sehen.
Wir haben heute die Chance die Metropole Ruhr spannend und attraktiv zu machen. Die Revierparks bieten als Rückgrat des Emscher Landschaftsparks natürlichen Raum für Naherholung. Aber sie sind so viel mehr. Deswegen wertet der RVR gemeinsam mit den Kommunen die grüne Infrastruktur in den kommenden Jahren ökologisch auf.
Bis zum Jahr 2022 wachsen Gärten für alle, die direkt an die Siedlungsbereiche grenzen und die als grüne Oasen einzigartige Orte für Begegnung und Umweltbildung mit digitaler Infrastruktur werden. Dies entsteht gerade im Rahmen des RVR-Handlungskonzepts „Zukunft und Heimat: Revierparks 2020“.
Die IGA 2027 führt diese Idee weiter. So wird der Wandel Richtung Zukunft für alle Menschen in der Region wieder konkret erlebbar. Für uns als SPD-Fraktion im Ruhrparlament ist es wichtig und absolut grundlegend, die Menschen in der Region für diesen Weg zu begeistern. Schließlich tun wir all diese Dinge nicht zum Selbstzweck, sondern genau für sie.
Die Lebensqualität der Menschen ist dabei unser Maßstab. Immer wichtiger wird hierfür ein komfortables und weit verzweigtes regionales Radwegenetz. Dieses Netz wird in den kommenden Jahren immer weiter ausgebaut und sorgt für eine bessere Verbindung zwischen Städten, zwischen Arbeit, Wohnung und Freizeit – und damit zwischen Menschen.
Auf diese Weise bieten wir Zukunftsperspektiven und fördern Gründergeist und Optimismus. Ein wichtiger Baustein sind Kreativquartiere, die sich bereits jetzt wie ein Band durch die Region ziehen. Damit haben die Kommunen und der RVR als Klammer gemeinsam Raum für Neues geschaffen. Wandel braucht Raum. Die Kreativquartiere bieten Möglichkeiten für Modernität, für neue Formen von Arbeiten und Leben.
Bei diesem Aufholprozess Ruhr geht es immer um die Menschen. Es geht um unsere gemeinsame Zukunft. Wandel braucht optimistische, tatkräftige Menschen – und Wandel braucht Raum für kreative Experimente. Viel haben wir geschafft. Natürlich: Es gibt noch viel tun. Und: Genau das werden wir tun. (Fotos: © RVR_SPD)
Dr. Frank Dudda ist Oberbürgermeister der Stadt Herne, Mitglied im Vorstand unserer Fraktion und stellvertretender Vorsitzender der RVR-Verbandsversammlung