19. August 2020 Thema: Freizeit Von Silke Ossowski
Von jedem Ort im Ruhrgebiet ist mindestens einer der Revierparks recht schnell zu erreichen. Die großen Parkanlagen entstanden in den 1970er Jahren und bieten nicht nur vielfältige Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten, sondern sind für die Region auch ökologisch wichtig. Aktuell sorgen der RVR und die Kommunen für umfangreiche Modernisierungen, die mit den Stimmen der SPD beschlossen wurden.
In einer dicht besiedelten und von viel Arbeit geprägten Region wie dem Ruhrgebiet war es bereits vor fünfzig Jahren besonders wichtig, schnell erreichbare Angebote zur Entspannung zu finden: Naherholung. Das hat der RVR-Vorgänger Kommunalverband Ruhrgebiet früh erkannt und in den 1970er Jahren fünf Revierparks in Duisburg, Oberhausen, Gelsenkirchen, Herne und Dortmund sowie das Freizeitzentrum Kemnade in Bochum/Witten/Ennepe-Ruhr-Kreis für die Menschen vor Ort gebaut und gestaltet.
Heute haben die Revierparks und das Freizeitzentrum mit ihren umfangreichen Freizeit- und Erholungsangeboten, Schwimmbädern inklusive Sauna- und Thermalbereichen nichts von ihrer Bedeutung eingebüßt. Sie wurden im Laufe der Jahrzehnte intensiv genutzt, so dass ihre Sanierung und Modernisierung immer mehr in den Mittelpunkt rückte.
Um die beliebten Freizeitanlagen an die heutigen Erfordernisse anzupassen und einer gründlichen Modernisierung zu unterziehen, gründete der RVR nach langen politischen Beratungen 2017 die Freizeitgesellschaft Metropole Ruhr (FMR). Die Aufgabe der FMR ist, die Angebote der Revierparks Mattlerbusch in Duisburg, Vonderort in Oberhausen/Bottrop, Nienhausen in Essen/Gelsenkirchen und des Freizeitzentrums Kemnade in Bochum/Witten/Ennepe-Ruhr-Kreis besser aufeinander abzustimmen und Synergien zu nutzen. Die SPD-Fraktion im Ruhrparlament setzt sich dafür ein, an den verschiedenen Standorten auch inhaltlich unterschiedliche Schwerpunkte zu entwickeln.
In den 1970er Jahren waren die Revierparks in Deutschland und Europa einzigartig. Die offenen, kostenlos nutzbaren Freizeitflächen boten gerade auch für die wirtschaftlich schwächeren Bevölkerungsgruppen Sport- und Spielmöglichkeiten. Nun sollen die Flächen so weiterentwickelt werden, dass sie auch in den kommenden Jahren attraktive Treffpunkte für viele Menschen sind und einen Beitrag zum sozialen Ausgleich leisten.
Für uns als SPD-Fraktion ist es wichtig, die vorhandenen Freizeit- und Erholungsangebote aufrechtzuerhalten und so weiterzuentwickeln, dass die Parkanlagen auch künftig frei zugänglich und kostenlos nutzbar und die Schwimmbäder mit ihren Sauna- und Termalbereichen für alle Menschen erschwinglich bleiben.
Die Corona-Pandemie hat auch die Revierparks hart getroffen und zu erheblichen Einnahmeausfällen geführt. Wir wollen gemeinsam mit allen verantwortlichen Akteuren beraten, wie mit den Folgen möglichst konstruktiv umgegangen werden kann.
Das Integrierte Handlungskonzept „Zukunft und Heimat: Revierparks 2020“ ermöglicht mit Unterstützung der Europäischen Union eine weitreichende Modernisierung der fünf Revierparks. Über das Förderprogramm „Grüne Infrastruktur NRW“ werden bis 2022 zunächst Maßnahmen in Höhe von rund 28 Millionen Euro umgesetzt. Dazu gehören unter anderem Umweltbildung wie Grüne Klassenzimmer und Naturlehrpfade, barrierefreie Wege, Trend- und Funsportanlagen, Spielplätze und Erlebnisangebote.
Die Revierparks spezialisieren sich künftig auf unterschiedliche Themen. Die Schwerpunkte liegen auf „Ein Tag Ferien“ in Mattlerbusch, „Park in Bewegung“ in Vonderort, „Wasserpark“ in Nienhausen, „Natur & Tivoli“ in Gysenberg und „Park erleben – Natur erlernen“ in Wischlingen.
Die SPD-Fraktion im Ruhrparlament macht sich auch weiterhin dafür stark, dass die Park- und Freizeitanlagen erhalten bleiben und kostenlos für alle in der Region zugänglich sind. Sie sind auch künftig wichtig für die Naherholung, als Orte der Begegnung sowie für das Klima und die Luftqualität in der Metropole Ruhr. Nicht zuletzt hat die Corona-Pandemie gezeigt, dass große Frei- und Grünflächen dringend gebraucht werden. Die laufenden Modernisierungen sorgen dafür, dass die Parks noch attraktiver und barrierefrei für alle Menschen nutzbar werden. Dafür stehen wir als SPD-Fraktion.
Aktuelle Angelegenheiten der Revierparks werden beim RVR im nächsten Wirtschaftsausschuss am 01. September 2020 beraten. Die Autorin Silke Ossowski ist Mitglied im RVR-Wirtschaftsausschuss und zudem Mitglied im Aufsichtsrat der Freizeitgesellschaft Metropole Ruhr.
Foto: Ruhr Tourismus/Tack