01. Juli 2016 Thema: Allgemein, Pressemitteilungen 2016 Von SPD-Fraktion
1. Juli 2016
Die heutige Verbandsversammlung des Regionalverbands Ruhr hat mit großer Mehrheit die Gründung der „Freizeitgesellschaft Metropole Ruhr mbH“ zum 1. Januar 2017 beschlossen. Damit ist eine wichtige Hürde genommen, um die in die Jahre gekommenen Revierparks zukunftsfähig zu machen.
Über die Zukunft der in den 1970er Jahren gebauten Revierparks Gysenberg in Herne, Mattlerbusch in Duisburg, Nienhausen in Essen und Gelsenkirchen, Vonderort in Bottrop und Oberhausen sowie Wischlingen in Dortmund wurde in den letzten Jahren und besonders in den letzten Monaten intensiv diskutiert. Der massive Sanierungs- und Renovierungsstau der Anlagen, sinkende Besucherzahlen und der hohe Zuschussbedarf – 2014 in Höhe von fast 3,5 Millionen Euro – erfordern grundlegende Veränderungen, sollen die Revierpark-Gesellschaften erhalten werden. „Dieser Weg ist nun endlich freigemacht“, zeigt sich die SPD-Fraktionsvorsitzende Martina Schmück-Glock erleichtert. Im sogenannten Verschmelzungsmodell werden die Revierparks Mattlerbusch, Nienhausen und Vonderort sowie das Freizeitzentrum Kemnade unter dem Dach der neuen „Freizeitgesellschaft Metropole Ruhr mbH“ (FMR mbH) zusammengeführt. Dadurch werden – ohne Kündigungen beim Personal – Synergieeffekte und Kosteneinsparungen erwartet, die die Chance bieten, die Standorte zu erhalten, strategisch und inhaltlich neu aufzustellen und damit zukunftssicher zu machen.
Das Thema Freizeitgesellschaften betrifft die gesamte Region – auch die Städte, die kein Revierpark-Standort sind. Durch die Verbandsumlage sind alle Kommunen automatisch an der Finanzierung der defizitären Gesellschaften beteiligt. Daher war es wichtig, eine Lösung zu finden, die die Positionen und Interessen aller Beteiligten angemessen berücksichtigt. Im Verwaltungsrat werden alle Gesellschafter vertreten sein, die bisherigen Verwaltungsräte der Revierparks bleiben als „Beiräte“ mit beratender Funktion bestehen.
Die Städte Dortmund und Herne wollen sich zurzeit allerdings nicht an der neuen Gesellschaft beteiligen, sondern die Revierparks Wischlingen und Gysenberg rekommunalisieren. Dies ist ihr gutes Recht. „Allerdings ist auch klar, dass die Zuschüsse durch den RVR in diesen Fällen dauerhaft nicht so fließen wie es jetzt der Fall ist. Sollten sich Dortmund und Herne in den nächsten Monaten entschließen, sich doch noch an der gemeinsamen Freizeitgesellschaft zu beteiligen, sind sie willkommen“, weist Martina Schmück-Glock auf die vorerst noch offenen Türen hin.
Die Kommunen und der RVR haben lange um eine machbare und zukunftsfähige Lösung gerungen. Das sogenannte Verschmelzungsmodell bietet nun die Chance, die Revierparks zu sanieren und auf die veränderte Nachfrage einzustellen. Dies lässt sich nur erreichen, wenn die Strukturen an die heutigen Anforderungen angepasst werden. Darüber hinaus hat das neue Modell weitere Vorteile. Denn die Parks können so stärker in den Emscher Landschaftspark eingebunden werden, wodurch sich neue Fördermöglichkeiten ergeben. So prüft der RVR im Projekt „Revierpark 2020“ Fördermöglichkeiten für regional bedeutsame Park- und Freizeiteinrichtungen. Auch Dortmund und Herne könnten hiervon profitieren. „Aufgabe und Ziel des RVR ist, die gesamte Region weiter voranzubringen. Da ziehen wir alle an einem Strang“, so die SPD-Fraktionsvorsitzende.
Auch die Standortwettbewerbskampagne wurde mit großer Mehrheit beschlossen. Ab Anfang 2017 soll sie für mindestens drei Jahre laufen und die Metropole Ruhr international als „Marke“ etablieren. Die Kampagne richtet sich vor allem an Investoren sowie Entscheider und Fachkräfte aus der Wirtschaft. Für die SPD ist wichtig, dass die Kampagne von vielen Akteuren gemeinsam erarbeitet und getragen wird. Die Beteiligung von Unternehmen ist ausdrücklich erwünscht. „Wir hier vor Ort kennen die vielen Vorzüge und tollen Seiten unserer Region, die harten und die weichen Standortfaktoren. Jeder, der die Metropole Ruhr besucht, kann das bestätigen. Mit der Kampagne wollen wir noch mehr Menschen locken uns kennenzulernen“, erklärt Martina Schmück-Glock.