02. August 2018 Thema: Allgemein Von SPD-Fraktion
240 abwechslungsreiche Kilometer von der Quelle der Ruhr bei Winterberg bis zu ihrer Mündung in den Rhein in Duisburg, das ist der RuhrtalRadweg. Er verbindet in einzigartiger Weise Natur und (Industrie-)Kultur, waldreiches Mittelgebirge im Sauerland und urban geprägte Landschaft in der Metropole Ruhr.
Zahlreiche Erlebnisorte reihen sich auf der Strecke aneinander. Start ist die Quelle am Ruhrkopf, dann geht es durch die Bike Arena Sauerland mit ihrem vielfältigen Streckennetz, vorbei an den Bruchhauser Steinen mit ihrem großartigen Ausblick auf weite Teile des Sauerlandes und am Besucherbergwerk Ramsbeck mit seiner Erlebnis-Erzmine. Der RuhrtalRadweg streift den historischen Stadtkern von Arnsberg, wo man einen Abstecher ins Sauerlandmuseum machen kann, und andere malerische Altstädte.
Von dort geht es flussabwärts zu den Ruhrstauseen im grünen Ruhrtal im Süden der Metropole Ruhr. Von hier an verläuft der RuhrtalRadweg über weite Strecken direkt am Flusslauf. Wer hier entlangradelt, erfährt ganz nebenbei allerlei über die Geschichte unserer Region. Der Radweg säumt die Wiege des Bergbaus in Witten, stillgelegte Zechenanlagen in Hattingen und Essen und führt bis zum hochmodernen riesigen Hafen in Duisburg, der den Wandel zur modernen Dienstleistungsregion symbolisiert. Unterwegs zeugen Fördertürme, Hochöfen und Gasometer von der industriellen Vergangenheit.
Zu den Sehenswürdigkeiten auf der Strecke gehört zum Beispiel der Ruhrviadukt. Die 313 Meter lange Eisenbahnbrücke, die das Tal zwischen Herdecke und Hagen überquert, wurde im Jahr 1879 eingeweiht und galt damals als besondere technische Meisterleistung.
Das Berger-Denkmal, ein 21 Meter hoher Aussichtsturm in Witten, der zur Route der Industriekultur gehört, bietet einen wunderbaren Blick über das Ruhrtal.
Weiter geht’s Richtung Westen und am Ende der Tour, wo die Ruhr in den Rhein mündet, ragt „Rheinorange“ in den Himmel. Die Stahlskulptur in Duisburg-Kaßlerfeld steht dort seit 1992 als Landmarke bei Rheinkilometer 780.
Der RuhrtalRadweg eignet sich für eine klassische Radtour ebenso wie für besondere Abenteuer. Der Ausflug lässt sich mit Paddelboot, Kanu, Fahrgastschiff, historischem Schienenbus oder altem Dampfzug kombinieren. Besonders beliebt ist die Ruhrtalfähre unterhalb der Burg Hardenstein in Witten.
Der RuhrtalRadweg wurde bereits mehrfach ausgezeichnet und bietet herausragende Qualitäten. Er ist steigungsarm und lückenlos beschildert. Radlerfreundliche Unterkünfte und vielfältige Gastronomie ermöglichen entspannte Ausflüge. Es gibt Streckenabschnitte für barrierefreies Fahren, auf denen Radler mit Handicap und Rollstuhlfahrer Tagestouren von bis zu vierzig Kilometern machen können. Der RuhrtalRadweg führt überwiegend über separate Radwege abseits von Straßen und ist äußerst benutzerfreundlich. Bei der Radreiseanalyse des ADFC hat er in der Kategorie „beliebtester Radfernweg Deutschlands“ Platz 3 belegt und gehört zu den ausgewiesenen „4-Sterne-Qualitätsradrouten“ des ADFC.
Dass Radtourismus in der Metropole Ruhr inzwischen ein echter Wirtschaftsfaktor ist, zeigt eine Untersuchung von 2016. Allein durch den RuhrtalRadweg wurden 29 Millionen Euro umgesetzt. Tagesausflügler gaben 2016 durchschnittlich 19 Euro am Tag aus, Radwanderer, die mehrtägige Touren machen, 87 Euro.
Der Arbeitskreis RuhrtalRadweg, der bei der RVR-Tochter Ruhr Tourismus GmbH angesiedelt ist, betreibt den Radweg und sorgt für eine gleichbleibend hohe Qualität. Es gibt eine eigene Homepage, die über E-Bike-Ladestationen, Pauschal-Tourenangebote, Unterkünfte, Gastronomie und alles Wissenswerte rund um den RuhrtalRadweg informiert. Auf der eigenen Facebook-Seite gibt es neben Antworten auf Userfragen täglich aktuelle Tipps und Infos.
Sliderfoto: Ruhrviadukt (Foto: RuhrtalRadweg)