19. Februar 2016 Thema: Allgemein Von SPD-Fraktion
19. Februar 2016
Wo sich mehr als fünf Millionen Menschen bewegen, gehört viel Verkehr zum unvermeidlichen Alltag. Der RVR setzt sich dafür ein, dass die Menschen immer häufiger das Rad nehmen und das Auto stehen lassen können. Der erste Radschnellweg Ruhr (RS1) von Ost nach West ist bereits im Bau, nun wird ein zweiter Radschnellweg als Nord-Süd-Verbindung geprüft.
Die Optimierung der Verkehrsinfrastruktur in der Metropole Ruhr gehört zu den großen Themen, da sie unzählige Anforderungen erfüllen muss. Menschen und Güter sollten möglichst schnell, bequem und günstig ihre Ziele erreichen können, die Lebens- und Umweltqualität sollte durch den Verkehr nicht beeinträchtigt werden, außerdem wünscht man sich gleichermaßen lebendige Urbanität und attraktive Landschaft. „Es liegt auf der Hand, dass das nur mit einer hochmodernen Verkehrsinfrastruktur und einem innovativen Mobilitätskonzept möglich ist. Das regionale Radwegenetz nimmt in Zukunft eine Schlüsselposition ein“, erklärt Bernd Tischler, Oberbürgermeister der Stadt Bottrop und Vorsitzender des RVR-Planungsausschusses.
Der sogenannte Modal Split bezeichnet die Verteilung des Verkehrsaufkommens auf Straßen, Schienen, Wasser- und zunehmend auch auf Radwege. Je besser das regionale Radwegenetz ausgebaut ist, desto mehr lockt es nicht nur Freizeitradler an, sondern auch Berufspendler und Touristen. Bernd Tischler: „Der geplante Radschnellweg RS1 ist ein wichtiger erster Schritt hin zu einem modernen Radschnellwegenetz.“ Ulrich Syberg, Bundesvorsitzender des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) und sachkundiger Bürger für die SPD im Planungsausschuss fügt hinzu: „Dass wir weiterdenken und die Vernetzung vorantreiben wollen, ist nur logisch. Daher freue ich mich, dass der zweite Radschnellweg von Nord nach Süd nun in Angriff genommen wird.“
Nach einem entsprechenden Beschluss der Verbandsversammlung im Herbst letzten Jahres lässt der Regionalverband Ruhr nun die Machbarkeit eines weiteren Radschnellwegs im mittleren Ruhrgebiet prüfen. Die beteiligten Städte Gladbeck, Bottrop und Essen werden durch einen Arbeitskreis eng in die Planungen einbezogen. Welche Trassen kommen in Frage und mit wie vielen Nutzern ist zu rechnen? Welche Variante ist die wirtschaftlichste? Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie liegen voraussichtlich Ende 2016 vor.
Der RVR hat viele Jahre Erfahrung mit dem Ausbau und der Pflege des Radwegenetzes. Er bürgt für Qualität aus einer Hand und entwickelt das Rad.Revier.Ruhr kontinuierlich weiter. „Alle Beteiligten profitieren davon, wenn wir die gute Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und dem Verband auch bei den Radschnellwegen fortführen“, so Bernd Tischler.
Die Radwege, die die Städte der Metropole Ruhr verbinden, werden intensiv genutzt. Mehr als 700 Kilometer regional bedeutsame Radwege gibt es aktuell. Jedes Jahr werden es mehr. Bereits heute durchzieht ein attraktives Radwegenetz die Region. Bernd Tischler: „Mit dem RuhrtalRadweg, dem Emscher Park Radweg und der Römer-Lippe-Route zeigen wir schon lange, dass es geht. Es ist eine tolle Vorstellung, dass in Zukunft ein Radschnellweg das Ruhrgebiet mit dem Münsterland verbindet.“
(Slider-Foto: RuhrtalRadweg)