01. September 2016 Thema: Allgemein, Pressemitteilungen 2016 Von SPD-Fraktion
1. September 2016
Kaum ist Olympia in Rio Geschichte, rückt Olympia 2028 in NRW auf die Tagesordnung. Landessportministerin Christina Kampmann will das Thema noch in dieser Legislaturperiode in den Landtag einbringen. Die SPD-Fraktion im Regionalverband Ruhr (RVR) sieht Olympia als Chance für die Metropole Ruhr – unter der Bedingung, dass die Bevölkerung dahintersteht.
Das Ruhrgebiet ist von jeher eine sportbegeisterte Region. Das beweisen hunderttausende Fans, zehntausende Sportlerinnen und Sportler, tausende Sportvereine und viele Menschen, die den Sport unterstützen, jeden Tag. „Grundsätzlich begrüßen wir eine Bewerbung für die olympischen Sommerspiele 2028. Wenn die Menschen im Mittelpunkt stehen, kann Olympia ein bedeutsames Ereignis werden,“ so Martina Schmück-Glock, die Vorsitzende der SPD-Fraktion im RVR.
Bei Umfragen in den Jahren 1987 und 1997 sprachen sich jeweils etwa drei viertel der Menschen in der Metropole Ruhr für die Ausrichtung der Olympischen Spiele aus. Die Sportbegeisterung hat seitdem nicht nachgelassen, aber die gescheiterten Volksbefragungen in München und Hamburg sind ein Indiz dafür, dass viele Menschen Olympia skeptisch gegenüberstehen. Verständlich, wenn man das Verhalten einiger Olympiafunktionäre betrachtet. Auf der anderen Seite können Olympische Spiele einen Schub für die Infrastruktur bringen. Da es in NRW sehr viele Sportstätten, Großsporthallen und Stadien gibt, könnte zu einem großen Teil die vorhandene Infrastruktur genutzt und im Vorfeld an olympisches Niveau angepasst werden. Martina Schmück-Glock: „Wenn die Spiele dort stattfinden, wo die Menschen bereits heute Sport treiben, würde die Metropole Ruhr durch die Modernisierung der Sportstätten langfristig profitieren.“ Allerdings muss auch die finanzielle Situation der Kommunen berücksichtigt werden. Olympische Spiele in NRW dürfen nicht zulasten der Bevölkerung gehen.
Zunächst müssen die Voraussetzungen geprüft werden. Wie stehen der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und das Internationale Olympische Komitee (IOC) zu einer NRW-Bewerbung? Und nicht zuletzt: Welches Votum geben Landes- und Bundesregierung ab? „Wenn all dies positiv ausfällt, brauchen wir ein klares Ja der Bevölkerung. Nur damit können wir ins Rennen um Olympia gehen,“ betont die Fraktionsvorsitzende. Die Zustimmung der Menschen sollte mit einem Referendum gemäß unserer Landesverfassung eingeholt werden.
Eine mögliche Bewerbung muss dem IOC 2019 vorgelegt werden. Die Entscheidung über Olympia 2028 fällt 2021. Die SPD-Fraktion im RVR ist sich einig: „Wenn die Menschen es wollen, kann es eine große Chance sein.“
In Rio waren 51 Athleten dabei, die aus der Metropole Ruhr stammen, einem hiesigen Verein angehören oder hier trainieren. Sportlerinnen und Sportler aus unserer Region holten fünfmal Gold, dreimal Silber und viermal Bronze. „Olympia gehört dahin, wo die Sportler sind,“ betont Martina Schmück-Glock. „Die A40 hat beim Still-Leben im Kulturhauptstadtjahr gezeigt, dass sie die Menschen in der Region und darüber hinaus zusammenbringen kann. Als olympischer Rad-Highway könnte sie erneut für unvergessliche Erlebnisse sorgen.“
(Slider-Foto: World Games 2005 GmbH)