04. November 2015 Thema: Allgemein Von SPD-Fraktion
4. November 2015
Vier Projekte der Ruhr Tourismus GmbH (RTG) gehören zu den Gewinnern des Aufrufs „Erlebnis.NRW – Tourismuswirtschaft stärken“, den das Land im Frühjahr gestartet hatte. Gefördert werden Radtourismus, Industriekultur und Kulturnetzwerke in der Metropole Ruhr.
Nun wurden die landesweit 55 Gewinnerprojekte bekannt gegeben. Insgesamt acht Projekte können in der Metropole Ruhr umgesetzt werden, allein vier von der RTG. „Das ist ein toller Erfolg und bestätigt unseren eingeschlagenen Weg“, freut sich Bruno Sagurna, Aufsichtsratsvorsitzender der RTG und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion im Regionalverband Ruhr. „Die Projekte werden dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen rund um den Tourismus zu stärken und sie werden die Infrastruktur verbessern“, so Bruno Sagurna weiter.
Um das Alleinstellungsmerkmal „Industriekultur“ für den Tourismus im Ruhrgebiet weiter erfolgreich zu vermarkten, entwickelt die RTG gemeinsam mit den Industriekultur-Trägern entlang der Route der Industriekultur spezielle Touren- und Erlebnispakete. Begleitet und unterstützt wird dies durch innovative digitale Kommunikationsstrategien. Fördersumme laut Projektskizze: 2.160.000 Euro.
Anknüpfend an die Kulturnetzwerke RuhrKunstMuseen und RuhrBühnen erarbeiten RTG, RVR und die ansässigen Kulturbetriebe eine Dachmarkenstrategie, um innovative, interdisziplinäre und interkommunale Netzwerke zu entwickeln. Anschließend sollen kulturtouristische Angebote mit adäquaten Kommunikations- und Marketingmaßnahmen realisiert werden. Fördersumme laut Projektskizze: 1.920.000 Euro.
Unter der Dachmarke „Rad.Revier.Ruhr“ sollen die einzelnen vorhandenen radtouristischen Angebote der Metropole Ruhr gebündelt werden. Dies ermöglicht es, die gesamte Region mit ihrem weitverzweigten Radwegenetz und den punktuell etablierten Marken wie RuhrtalRadweg und Römer-Lippe-Route als ein großes Urlaubsziel zu bewerben und so mehr Rad- und Kurzurlauber in die Metropole Ruhr zu lenken. Fördersumme laut Projektskizze: 1.520.000 Euro.
Das Projekt soll dazu beitragen, dass ältere und behinderte Menschen leichter radtouristische Angebote nutzen können. Zu Beginn werden im Rahmen einer Machbarkeitsstudie einzelne Abschnitte des 449 Kilometer langen Radfernwegs zwischen Detmold und Xanten barrierefrei gestaltet. Fördersumme laut Projektskizze: 400.000 Euro.
Bruno Sagurna betont, dass Tourismusförderung viele positive Effekte hat: „Natürlich wird die Metropole Ruhr durch Investitionen in solche Projekte noch attraktiver für Besucher und Touristen. Aber auch für die Menschen, die hier leben – und zum Beispiel am Wochenende mit dem Rad Industriekultur erleben wollen.“
Die RTG hat sich in den letzten Jahren bewährt. Sie leistet hervorragende Arbeit und hat einen großen Anteil daran, dass Tourismus in der Metropole Ruhr heute einen eigenständigen Stellenwert hat. Rund 5,5 Milliarden Euro Gesamtbruttoumsatz bringt der Tourismus jährlich ein. „Damit die Branche weiter wachsen kann, sind Investitionen unerlässlich. Spannende Angebote, moderne Infrastruktur und innovative Kommunikationsstrategien befördern ein gutes Image. Das wiederum sorgt für steigende Nachfrage“, erklärt der Aufsichtsratsvorsitzende. Die Zeichen stehen auf Zukunft.
Der Förderwettbewerb im Bereich Tourismus wird vom NRW-Wirtschaftsministerium in Zusammenarbeit mit dem NRW-Umweltministerium durchgeführt. Alle eingereichten Projekte sollen die Landestourismusstrategie flankieren und dazu beitragen, Nordrhein-Westfalen noch deutlicher als Kurzreiseland zu positionieren. Darüber hinaus sollen sämtliche Projekte zum Ziel haben, die Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittelständischen Unternehmen zu stärken und touristische Infrastrukturen zu modernisieren. Für den Tourismuswettbewerb stehen insgesamt rund 47 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie aus Landesmitteln zur Verfügung. Beim diesjährigen Wettbewerb wurden 100 Projekte eingereicht. Ein unabhängiges Gutachtergremium hat die besten Projektskizzen für eine Förderung vorgeschlagen. Die Projektträger der Siegerprojekte müssen nun innerhalb von vier Monaten formgerechte Anträge bei den zuständigen Bezirksregierungen einreichen.